WoW WotLK Classic: Blizzards Bannwelle trifft Alteractal-Leecher kritisch

Blizzard hat in WoW wieder tausende Botter ausfindig gemacht und die Accounts gebannt. Einige der Botter wollen jetzt Klage einreichen.

Seit dem Start der Pre-Patch-Phase von WoW: Wrath of the Lich King Classic strömen unzählige Spieler mit ihren neuen Todesrittern (oder anderen Twinks) ins Alteractal, um für möglichst wenig Aufwand viel Ehre abzugreifen. Viele dieser Leecher wurden von Blizzard vor kurzem gebannt. Einige der Bannstrafen wurden mittlerweile wieder zurückgenommen. Was ein Tohuwabohu.

In unserem Guide So holt ihr das Maximum aus dem Pre-Patch! von WoW: Wrath of the Lich King Classic raus hatten wir euch unter anderem den Tipp gegeben, eure frisch hochgelevelten Charaktere mit den starken Ausrüstungsteilen der letzten PvP-Saison von TBC Classic auszustatten. Dafür braucht ihr nur etwas Ehre. Und wo kann man Ehre besonders gechillt farmen? Na klar, im Alteractal!

Bannwelle trifft Leecher kritisch

Es ist dabei fast schon so etwas wie eine liebgewonnene Tradition. Seitdem es das Alteractal gibt, parken Spieler ihre Charaktere irgendwo auf dem 40-Spieler-Schlachtfeld, wo sie gar nichts oder kaum etwas zu tun bekommen, um mit möglichst wenig Aufwand einiges an Ehre abzugreifen. Wir erinnern uns beispielsweise noch sehr gut an die zahlreichen Bots, die in den ersten Wochen und Monaten von Burning Crusade das Schlachtfeld fluteten. Genauso gab es aber auch im Alteractal von WoW Classic ein großes Bot- und Leecher-Problem.

Seit dem Start der Pre-Patch-Phase von WotLK Classic ist das Alteractal ein weiteres Mal besonders beliebt bei Spielern, die ihre frisch hochgezüchteten Charaktere ohne allzu viel Stress mit epischen PvP-Klamotten ausstatten wollen. Vor allem Todesritter zwischen Stufe 61 und 70 trifft man häufig in den BG-Runden an. Wenig überraschend werfen sich dabei nur wenige Neuzugänge mit allem, was sie haben, an die Front. Viele parken sich die ganze Partie über in Türmen oder "verteidigen" fragwürdige Positionen. Und wie es schon immer der Fall war, ärgern sich auch dieses Mal wieder alle Spieler, die sich in der Schlacht um die Festungen voll reinhängen.

Das Ergebnis: Charaktere werden wieder verstärkt gemeldet, sicherlich teils auch einfach nur deswegen, weil sie noch nicht Stufe 70 erreicht haben. Und Blizzard hat reagiert, und zwar mit einer Bannwelle. Auf Reddit berichteten mehrere Betroffene, dass ihr Account für 30 Tage gebannt wurde. Der Grund: "PvP Non-Participation/Exploitation" (sie haben an Schlachtfeld- und Arena-Partien nicht richtig teilgenommen) - Beispiel-Quelle 1, Beispiel-Quelle 2, Beispiel-Quelle 3.

Reaktionen von Spielern und Blizzard

Viele der Gebannten schreiben natürlich, dass sie nicht gegen die Nutzungsvereinbarungen verstoßen haben. Ihrer Meinung nach wurden sie nur deswegen gemeldet, weil sie es gewagt hatten, im Alteractal zu leveln. In die Kerbe schlägt übrigens auch der bekannte Youtuber/Streamer Asmongold, der in einem frisch veröffentlichten Video ganz klar Blizzard für die Situation verantwortlich macht. Andere kritisieren wiederum, dass die Strafe völlig unverhältnismäßig ist, weil Blizzard für schwerere Vergehen wie Botting oder Echtgeld-Käufe häufig nur Bannstrafen in Höhe von drei Tagen ausspricht.

Andere Teile der Community finden es wiederum gut, dass Blizzard durchgreift. Die Leecher zerstören den normalen Spielern im Alteractal den Spielspaß, so ihre Argumentation. Spöttisch wird hier und da sogar darauf hingewiesen, dass dank der Bannwelle beim Launch die Warteschlangen kürzer ausfallen werden, was ein netter Nebeneffekt ist.

Doch scheinen die Blizzard-Verantwortlichen auch einige Spieler gebannt zu haben, die tatsächlich nicht gegen die Nutzungsvereinbarungen verstoßen hatten. Reddit-Posts wie dieser oder dieser zeigen, dass vereinzelt Bannstrafen nach einer erneuten Untersuchung zurückgenommen wurden. Was haltet ihr von der ganzen Sache?

Quelle: Buffed